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Wer im Sommer bei offenem Fenster schläft, der spricht damit eine Einladung aus: Liebe Mücken, das Buffet ist eröffnet! Viele Menschen stehen im Sommer vor der Wahl, entweder lasse ich das Fenster geschlossen und kann nicht schlafen, weil es im Raum unerträglich heiß ist, oder ich öffne das Fenster und wache morgens mit lauter Mückenstichen auf. Mückenstiche sind wirklich sehr unangenehm. Sie werden rot und jucken fürchterlich, sind aber generell nicht gefährlich.

Anders sieht es aber aus, wenn es sich um eine bestimmte Mückenart handelt, die derzeit immer häufiger hierzulande anzutreffen ist. Die Rede ist von der sogenannten Tigermücke. Sie wird als Sicherheitsrisiko gesehen, denn sie kann gefährliche Viren übertragen. Es ist noch nicht allzu lange her, dass wir hier in Deutschland mit dieser Mückenart gar nichts tun hatten. Mittlerweile hat sich das aber geändert. Auch hierzulande ist die Tigermücke nun in vielen Regionen zu finden. Woran Sie die Tigermücke erkennen, wie Sie sich vor ihr schützen und was Sie tun können, wenn sie zugestochen hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Woher kommt die Tigermücke?

Ursprünglich stammt die Tigermücke aus Südostasien, aus diesem Grund lautet ihre vollständige Bezeichnung auch Asiatische Tigermücke. Der erste Nachweis der Asiatischen Tigermücke wurde in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erbracht. Damals wurde sie erstmals in Albanien nachgewiesen. Seitdem hat sie sich ihren Weg nach Europa gebahnt. Für die Forscher steht fest, dass sie dafür offensichtlich Handelsrouten genutzt hat. Es konnte zudem nachvollzogen werden, dass sich die Tigermücke von Genua aus in Italien verbreitete und sogar Zugvögel nutzte, um sich weiter fortzubewegen. Dadurch bedingt gibt es die Tigermücke schon seit einiger Zeit auch in Deutschland.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Mücke ist sie als gefährlicher Krankheitsüberträger bekannt. Leider tritt sie hierzulande mittlerweile relativ häufig auf. 2007 wurde sie zum ersten Mal in Baden-Württemberg entdeckt. Ab dem Sommer 2019 häufen sich Meldungen dazu, dass diese Mückenart identifiziert wurde. Längst ist sie nicht mehr nur in Baden-Württemberg zu finden, sondern auch in Thüringen und Hessen und auch in anderen Bundesländern. Auch der Klimawandel trägt seinen Teil dazu bei, dass sich diese Mückenart immer weiter ausbreiten kann. Dadurch, dass das Klima immer wärmer wird, fühlt sich die Tigermücke zunehmend wohl in unseren Gefilden.

Wie erkenne ich eine Tigermücke?

Die Tigermücke kann ganz einfach erkannt werden. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Stechmücke ist die Tigermücke schwarz-weiß getigert. Das ist der Grund für ihren Namen. Generell ist sie immer kleiner als ein 1-Cent-Stück und besitzt sehr dunkle Flügel. Sie ist immer schwarz, nicht braun, wie es bei den einheimischen Stechmücken der Fall ist. Das letzte Glied ihrer Hinterbeine ist grundsätzlich immer weiß. Der Stechrüssel ist zudem verhältnismäßig lang. Die Tigermücke ist ein sehr stechfreudiges Insekt. Auffällig ist, dass sie meistens am helllichten Tag zuschlägt. Besonders häufig sticht sie morgens oder am Abend zu. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie nachts nicht aktiv ist, auch wenn Menschen schlafen, kann sie zuschlagen.

Ist die Tigermücke gefährlich?

Grundsätzlich gilt die Tigermücke als Sicherheitsrisiko. Der Grund dafür ist, dass durch sie gefährliche Krankheiten übertragen werden können. Ein großes Problem ist dabei, dass sich der Stich einer Tigermücke zunächst einmal nicht von dem Stich einer herkömmlichen Mücke unterscheiden lässt. Es gibt kaum Unterschiede. Lediglich anhand von eventuell folgenden Symptomen kann darauf geschlossen werden, dass es sich um den Stich einer Tigermücke handelt.

Diese Krankheiten können übertragen werden

Die Tatsache, dass Tigermücken etliche Krankheiten übertragen können, sorgt bei Experten für Besorgnis. Es gibt rund 20 bekannte Virusarten, die durch Tigermücken weitergegeben werden können. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch. Voraussetzung für die Weitergabe eines Virus ist, dass die Tigermücke zuvor eine bereits infizierte Person gestochen hat. Auf diese Weise breiten sich beispielsweise diverse Tropenkrankheiten sehr schnell aus. Dazu zählen neben Gelbfieber auch das West-Nil-Fieber, das Denguefieber, Zika-Erkrankungen und das Chikungunya-Fieber. Da es hierzulande aber nur wenige Menschen gibt, die mit solchen Krankheiten infiziert sind, ist das Risiko einer Ansteckung relativ gering.

In Deutschland eher vorkommende und bekannte Virusarten wie HIV (Aids), HCV (Herpatitis C), EBV (Epstein-Barr auch bekannt als Pfeiffersche Drüsenfieber) oder Corona-Viren können allesamt nach bisherigen Kenntnisstand nicht von der Tigermücke übertragen werden.

Aufgrund der recht schnellen Ausbreitung der Tigermücke in Deutschland ist es dennoch ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn es nach einem Mückenstich zu grippeähnlichen Symptomen kommt, also Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit mit Erbrechen und hohes Fieber. Diese Symptome können darauf hindeuten, dass es sich um den Stich einer Tigermücke gehandelt hat und es wahrscheinlich ist, dass das Insekt eine Krankheit übertragen hat.

Interessant ist auch, dass sich nur die Weibchen von Blut ernähren. Männchen dagegen sind ungefährlich, sie stehen eher auf Blütennektar und Pflanzensaft.

Welche Symptome weisen auf einen Tigermückenstich hin?

Es ist gar nicht so einfach, den Stich einer Tigermücke vom Stich einer einfachen Mücke zu unterscheiden. Die Einstichstelle ist für gewöhnlich immer zunächst rot und juckt. Meistens tritt auch eine Schwellung auf. Ebenfalls kann es auch zu einer Quaddelbildung kommen. Dabei handelt es sich um rötliche Verdickungen, die an der betroffenen Hautstelle zu finden sind. Sie sehen ähnlich aus wie kleinere Blasen. Bis zu diesem Zeitpunkt kann sowohl die gemeine Stechmücke als auch die Tigermücke für den Stich verantwortlich sein.

Sollte es jedoch einmal so sein, dass ein Mückenstich eine ungewöhnliche Größe aufweist, kann dies ein Anzeichen für einen Tigermückenstich sein. Das gilt auch für den Fall, dass der Mückenstich sehr heiß ist und sich daran auch durch eine intensive Kühlung der betroffenen Stelle nichts ändert. Ein Tigermückenstich kann auch allergische Reaktionen hervorrufen. Sobald ein Anzeichen dafür da ist, sollte auf keinen Fall gewartet werden. Es ist wichtig, dann so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen, da es ansonsten schnell zu Herzrasen oder Atemnot kommen kann.

Einen Tigermückenstich behandeln – so geht es

Ein Tigermückenstich kann auf dieselbe Weise behandelt werden wie ein gewöhnlicher Mückenstich. Auf keinen Fall sollte an der juckenden Stelle gekratzt werden. Das ist nicht einfach, aber notwendig. Dadurch kann verhindert werden, dass es zu einer starken Schwellung und Entzündungen kommt.

Wer häufig von Mücken gestochen wird, sollte einen speziellen Hitzestift mit sich führen, der auch als Stichheiler bekannt ist. Mit diesem kann direkt nach dem Stich punktuelle Hitze auf die Stelle gegeben werden. Ein Tuch oder Waschlappen, der in heißes Wasser getränkt wurde, bietet den gleichen Effekt. Wärme ist jedoch nur direkt nach dem Stich empfehlenswert, danach ist es wichtig, die Stelle zu kühlen. Eiswürfel oder Kühlpads, alles, was kalt ist, eignet sich dafür.

Wie kann ich mich vor dem Stich der Tigermücke schützen?

Als Schutz vor Tigermücken kann alles verwendet werden, was auch gegen herkömmliche Mücken eingesetzt wird. Besonders effektiv ist es natürlich, dafür zu sorgen, dass die kleinen Plagegeister gar nicht erst in die Wohnung gelangen. Dafür sind Fliegengitter am besten geeignet. Hochwertige Fliegengitter, die perfekt in die Fenster und Türen passen, halten Tigermücken und alle anderen Insekten zuverlässig fern. Kommen die Tiere gar nicht erst ins Haus, müssen sie auch nicht wieder entfernt werden.

Wer viel in der Natur unterwegs ist, sollte Anti-Mücken-Sprays nutzen und lange Kleidung tragen. Diese Kleidungsstücke sollten bestenfalls in hellen, leuchtenden Farben gehalten sein. Dunkle Kleiderstücke dagegen haben auf Tigermücken eine anziehende Wirkung. Da starker Schweißgeruch wie ein Magnet auf Mücken wirkt, sollte im Sommer zudem auf eine gute Körperhygiene geachtet werden.

Es gibt aber auch noch eine weitere Möglichkeit, sich vor der Tigermücke im Haus zu schützen: ein Ventilator. Der Grund dafür ist, dass die Tigermücke keinen Wind mag und sich von einem Bereich, in dem ein Windzug herrscht, fernhalten wird. Wer also nachts nicht von der Tigermücke gestochen werden möchte, stellt einfach einen Ventilator auf und lässt ihn nachts laufen.

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Die Tigermücke – guter Schutz vor den kleinen Insekten

Es ist immer besser, die Versuche der Tigermücken, in die Häuser zu gelangen, gleich im Keim zu ersticken, statt die Tiere zu töten, wenn sie sich in den Räumen befinden. So gefährlich eine Tigermücke sein kann, wenn sie eine Person gestochen hat, die mit einer Krankheit infiziert ist, so nützlich ist sie aber auch. Grundsätzlich sollte versucht werden, Insekten nicht zu töten. Dafür ist es wichtig, den Lebensraum der Insekten von dem der Menschen zu trennen. Das gelingt am besten, indem Fliegengitter an Fenster und Türen angebracht werden. Angesichts der potenziellen Gefahr, die von Tigermücken ausgeht, sollte sich auch jeder, der sich in der freien Natur aufhält, entsprechend schützen. Wichtig ist auch, auf ungewöhnliche Symptome zu achten und im Zweifelsfall gleich den Arzt aufzusuchen.

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